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Michael MANTLER

www.mantlermusic.com

Lebenslauf

BIOGRAPHIE

Michael Mantler, geboren 1943 in Wien, aufgewachsen in St. Pölten, studierte Trompete an der Wiener Musikakademie und Musikwissenschaft an der Universität Wien. 1962 ging er in die USA, um dort seine Studien an der Berklee School of Music in Boston fortzusetzen. Von 1964 an arbeitete er in New York als Musiker und Komponist. Er war Gründungsmitglied der Jazz Composer's Guild und spielte u.a. in der Cecil Taylor Unit und mit Carla Bley im Jazz Composer's Guild Orchestra, dessen erste LP (Communication) bei Fontana erschien. Nach der Auflösung der Guild ging er 1965/66 auf Tourneen in Europa mit dem Jazz Realities Quintett (mit Steve Lacy und Carla Bley).

1968 gründete er die Jazz Composer's Orchestra Association (JCOA) in New York, eine Vereinigung mit dem Ziel, neue Kompositionen für Jazz-Orchester in Auftrag zu geben, aufzuführen und auf Platten zu veröffentlichen. Ein Doppelalbum seiner Musik (The Jazz Composer's Orchestra) mit den Solisten Cecil Taylor, Don Cherry, Roswell Rudd, Pharoah Sanders, Larry Coryell und Gato Barbieri wurde 1969 auf dem Label JCOA Records veröffentlicht, gefolgt von Live-Auftritten ("The Long Concerts") im Electric Circus.

Er spielte Trompete auf Carla Bleys A Genuine Tong Funeral Album, veröffentlicht von Gary Burton (RCA, 1969), und bei Charlie Hadens Liberation Music Orchestra Album (Impulse, 1969). Er war Produzent und Trompeter bei Carla Bleys Escalator Over The Hill (1968-71), dem zweiten JCOA Projekt.

Als Antwort auf Vertriebsprobleme bei den JCOA-Platten und in dem allgemeinen Bemühen, bessere Bedingungen für Musiker zu schaffen, etablierte Mantler 1972 den New Music Distribution Service, eine Gesellschaft, die viele unabhängige Plattenlabels während der folgenden 20 Jahre unterstützte.

1974 gründete er mit Carla Bley die Firma WATT, zu der ein Plattenlabel, ein Tonstudio und ein Musikverlag gehörten. Mit der Carla Bley Band und eigenen Gruppen (Movies/More Movies) folgten weltweite Tourneen sowie zahlreiche Plattenaufnahmen, u.a. mit Don Preston (Alien) und dem Pink-Floyd-Schlagzeuger Nick Mason (Live, Fictitious Sports).

Er erhielt Kompositionsstipendien vom Creative Artists Program Service und vom National Endowment for the Arts sowie ein Stipendium von der Ford Foundation für die Einspielung eines Werkes für Doppelorchester (13).

Mantler nahm viele weitere Platten mit verschiedenen Besetzungen auf, u.a. ein Album mit den Streichern des London Symphony Orchestra plus Solisten (Something There) und mehrere Aufnahmen von Liedern mit Texten von Lyrikern wie Samuel Beckett (No Answer), Harold Pinter (Silence) und Edward Gorey (The Hapless Child).

Auftragsarbeiten und Aufführungen von und mit europäischen Orchestern folgten, so u.a. Konzerte beim Nord- und Westdeutschen Rundfunk, bei der Oper in Lille sowie beim schwedischen und dänischen Rundfunk.

1987 erschien Many Have No Speech, ein Album mit Liedern auf Englisch, Deutsch und Französisch mit Texten von Samuel Beckett, Ernst Meister und Philippe Soupault. Die Aufnahme vereint Orchester, Trompete und Gitarre mit den Stimmen von Jack Bruce, Marianne Faithfull und Robert Wyatt.

1991 kehrte Mantler nach Europa zurück; er lebt und arbeitet seither in Dänemark und Südfrankreich.

Eine neue Komposition für Orchester, vom Niederösterreichischen Donaufestival in Auftrag gegeben, wurde im Juni 1991 mit dem Tonkünstler-Orchester uraufgeführt, dirigiert von Michael Gibbs sowie mit Andy Sheppard als Solist. Das Werk wurde begleitet von einer Retrospektive früherer Arbeiten Mantlers. Weitere Auftragskompositionen für die Danish Radio Big Band und die Big Band des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg folgten.

1992 nahm Mantler ein weiteres Album (Folly Seeing All This) mit dem Balanescu Quartett und anderen Solisten für ECM Records auf, das neue instrumentale Kompositionen und eine von Jack Bruce gesungene Vertonung von Samuel Becketts letztem Gedicht What Is The Word enthält.

1993 gründete er das Ensemble Chamber Music and Songs, dessen Instrumentation sich aus Solostimme, Piano/Synthesizer, Gitarre, einem Streichquartett und Mantlers Trompete zusammensetzte. Die Premiere fand im September in Kopenhagen statt, mit anschließenden Studioaufnahmen beim dänischen Rundfunk.

Cerco Un Paese Innocente ("Ich Suche Ein Unschuldiges Land"), eine 70-minütige "Lieder Suite für Stimme, Untypische Big Band und Kammer Ensemble" mit Texten des italienischen Dichters Giuseppe Ungaretti, wurde beim dänischen Rundfunk im Januar 1994 mit der Sängerin Mona Larsen als Solistin plus Mantlers Ensemble und der Danish Radio Big Band uraufgeführt. Das Werk wurde auch im Studio aufgenommen und von ECM im Juni 1995 auf Compact Disc veröffentlicht.

1995/96 war der Arbeit an Mantlers Multimedia-Musiktheaterwerk The School of Languages ("Schule der Sprachen") gewidmet. Die Premiere fand im August 1996 im Arken Museum of Modern Art im Rahmen des Programms "Europäische Kulturhauptstadt Kopenhagen 1996" statt.

Die Studioaufnahme des Werkes wurde als Doppel Compact Disc im Oktober 1997 von ECM unter dem veränderten Titel The School of Understanding ("Schule des Verstehens") veröffentlicht. Weitere drei Aufführungen fanden im November 1997 im Hebbel-Theater in Berlin statt.

One Symphony, eine Auftragsarbeit des Hessischen Rundfunks, wurde im November 1998 beim Forum Neue Musik vom Radio-Sinfonie-Orchester in Frankfurt unter der Leitung von Peter Rundel uraufgeführt. Das Werk wurde von ECM im Februar 2000 herausgegeben, zusammen mit bis dahin unveröffentlichten Songs (mit dem Chamber Music and Songs Ensemble und Mona Larsen, die Lieder mit Texten von Ernst Meister interpretierte).

Hide and Seek, ein Album mit Liedern nach Texten von Paul Auster für Kammerorchester und zwei Sänger (Robert Wyatt und Susi Hyldgaard), wurde im März 2001 veröffentlicht. Multimedia-Musiktheaterproduktionen, inszeniert von Rolf Heim (der mit Mantler schon an The School of Languages gearbeitet hatte), fanden im Frühjahr 2002 in Kopenhagen (Kanonhallen) und Berlin (Hebbel-Theater) statt.

Mantlers Marimba/Vibraphone Concerto (ursprünglich von dem portugiesischen Perkussionisten Pedro Carneiro in Auftrag gegeben) wurde März 2005 im Hessischen Rundfunk beim Forum Neue Musik vom Radio-Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Pascal Rophé uraufgeführt.

Im Dezember 2004 erhielt Mantler den vom österreichischen Bundeskanzleramt gestifteten Staatspreis für Improvisierte Musik, im Mai 2005 den Jakob Prandtauer Preis der Stadt St. Pölten (der Stadt seiner Jugend) und im November 2007 den Preis der Stadt Wien für Musik.

Eine Serie von Porträt-Konzerten mit seinem Chamber Music and Songs Ensemble wurde im Porgy & Bess in Wien im September 2006 präsentiert.

Eine Anthologie als Rückschau auf sein Werk von 1968-2000 (Review) erschien als CD bei ECM im November 2006.

November/Dezember 2006 war Mantler Gast des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Im November 2007 präsentierte er sein Concertos Projekt im Rahmen des JazzFest Berlin mit dem Kammerensemble Neue Musik Berlin unter der Leitung von Roland Kluttig. Die Studioaufnahme der Concertos mit den Solisten Bjarne Roupé (Gitarre), Bob Rockwell (Tenorsaxophon), Roswell Rudd (Posaune), Pedro Carneiro (Marimba und Vibraphon), Majella Stockhausen (Piano), Nick Mason (Schlagzeug) und Michael Mantler (Trompete) erschien bei ECM im November 2008.

Eine neue CD (For Two) mit Duets für Gitarre (Bjarne Roupé) und Piano (Per Salo) wurde von ECM im Juni 2011 veröffentlicht.

2012: Kompositionsauftrag des Landes Niederösterreich, UA im Rahmen der "Tage der Neuen Musik", Gründungskonzert des MAX BRAND Ensembles

Publikationen

 

CDs

  • 1966: Communication (Fontana) — Jazz Composer's Orchestra
  • 1966: Jazz Realities (Fontana) — mit Steve Lacy, Carla Bley
  • 1968: The Jazz Composer's Orchestra (JCOA/ECM) — mit u.a. Cecil Taylor, Don Cherry, Pharoah Sanders, Larry Coryell, Roswell Rudd, Gato Barbieri, Carla Bley
  • 1974: No Answer (Watt/ECM) — mit Don Cherry, Jack Bruce, Carla Bley; Texte von Samuel Beckett
  • 1975: 13 (Watt/ECM) — for two orchestras and piano
  • 1976: The Hapless Child (Watt/ECM) — mit Robert Wyatt, Terje Rypdal, Carla Bley, Steve Swallow, Jack DeJohnette; Texte von Edward Gorey
  • 1977: Silence (Watt/ECM) — mit Carla Bley, Robert Wyatt, Kevin Coyne, Chris Spedding; Texte von Harold Pinter
  • 1978: Movies (Watt/ECM) — mit Carla Bley, Larry Coryell, Steve Swallow, Tony Williams
  • 1980: More Movies (Watt/ECM) — mit Carla Bley, Philip Catherine, Steve Swallow, Gary Windo, D Sharpe
  • 1983: Something There (Watt/ECM) — mit Nick Mason, Mike Stern, Mike Gibbs, The London Symphony Orchestra strings
  • 1985: Alien (Watt/ECM) — mit Don Preston
  • 1987: Live (Watt/ECM) — mit Jack Bruce, Rick Fenn, Don Preston, Nick Mason
  • 1988: Many Have No Speech (Watt/ECM) — mit Jack Bruce, Marianne Faithfull, Robert Wyatt, Rick Fenn, Danish Radio Concert Orchestra; Texte von Samuel Beckett, Ernst Meister, Philippe Soupault
  • 1990: The Watt Works Family Album (WATT/ECM) — Sampler
  • 1993: Folly Seeing All This (ECM) — mit dem Balanescu String Quartet, Rick Fenn, Jack Bruce; Texte von Samuel Beckett
  • 1995: Cerco Un Paese Innocente (ECM) — mit Mona Larsen, Kammer Ensemble, und der Danish Radio Big Band; Texte von Giuseppe Ungaretti
  • 1997: The School of Understanding (opera) (ECM) — mit Jack Bruce, Mona Larsen, Susi Hyldgaard, John Greaves, Don Preston, Karen Mantler, Per Jørgensen, Robert Wyatt, Kammer Ensemble, Danish Radio Concert Orchestra Strings, dirigiert von Giordano Bellincampi; Texte von Michael Mantler
  • 2000: Songs and One Symphony (ECM) — mit Mona Larsen, Kammer Ensemble, Radio Symphony Orchestra Frankfurt, dirigiert von Peter Rundel; Texte von Ernst Meister
  • 2001: Hide and Seek (ECM) — mit Robert Wyatt, Susi Hyldgaard, Kammer Ensemble; Texte von Paul Auster
  • 2006: Review (ECM) — recordings 1968–2000
  • 2008: Concertos (ECM) — mit Michael Mantler, Bjarne Roupé, Bob Rockwell, Roswell Rudd, Pedro Carneiro, Majella Stockhausen, Nick Mason, Kammerensemble Neue Musik Berlin, dirigiert von Roland Kluttig.
  • 2011: For Two (ECM) — mit Bjarne Roupé und Per Salo
Michael MANTLER

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